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im Monat April

Anfang/Mitte April zur Zeit der Kirschblüte alle Völker (sitzen seit Salweidenblüte auf zwei Bruträumen) mit einem leeren, ungedrahteten Rähmchen (=Drohnenbaurahmen, einhängen in zweiten Brutraum neben Randwabe) versehen. Dieser dient als Varroafalle, Schwarmstimmungsbarometer, zur Wachsgewinnung und Schwarmtriebminderung. So oft wie möglich und unbedingt vor Drohnenschlupf schneiden und einschmelzen. Ergänzende Information zum Wachs ausschmelzen.

Drohnenrahmenschneiden frühstens nach 12 Tagen (2 Tage für Bau und Stifte + 10 Tage bis Verdeckelung der Dohnen), aber spätestens nach 26 Tagen (Drohnen sind 14 Tage verdeckelt).  Drohnenbrut schneiden heißt Schwarmlust und Varroabefall mindern Ergänzende Information 

Starke Völker können bereits ab Mitte April sanft durch Entnahme einer ⊗)Brutwabe mit ansitzenden Bienen (ohne Königin) geschröpft werden. Im geschröpften Volk entsteht Platz für auszubauende Mittelwände, Arbeit für die Königin und die reduzierte Zahl der Bau- und Ammenbienen. Aus der geschröpften Brutwabe einen Ableger bilden. Er zieht sich aus jüngster Brut eine Königin nach und wächst (mit regelmäßigen dosierten Futtergaben) bis Oktober zu einem starken Volk heran, das im kommenden Jahr zur Honigernte genutzt werden kann.

⊗)  nur eine um die Varroa-Milben anfangs Menge niedrig zu halten. Sind die Völker zu kein werden zwei kleine Völker, aber nicht vor Oktober zusammen geführt. Eine Wabe ergibt ein Volk

Erste Schwarmkontrollen (Mitte/Ende April)

Trotz Schröpfens nicht auf regelmäßige Schwarmkontrollen verzichten! Hierzu nicht einzelne Waben ziehen (zeitaufwändig, Gefahr des Zerquetschens von Bienen und Königin), sondern die Kippkontrolle im Abstand von 7 (bei Unsicherheit 4) Tagen durchführen. Bille hilft !

Schwarmlustige Völker (bestiftete oder belarvte Weiselzellen bei Kippkontrolle entdeckt) z.B. durch Brechen der Königinnenzellen am Schwärmen hindern.

Ergänzende Information: Schwärmen macht Sinn von 2005

DAS können Sie sich im April schenken!    Nach Dr. Pia Aumeier

  • Angst vor zu früher Erweiterung oder „Wärmedämmung“ mit Zeitung unter der Honigzarge.
  • Völker verstärken durch Zuhängen fremder Brut. Schwächlinge sind damit überfordert.
  • Futterwaben ausschleudern und daraus Futterteig machen. Ameisendicht gelagert sind Futterwaben optimales Ablegerfutter.
  • Brutwaben in den Honigraum hängen, um Bienen über das Absperrgitter „hochzulocken“. Sperrt Drohnen im Honigraum ein, erschwert die Wabenhygiene, verschleppt fettlösliche Varroazide aus belastetem Brutraumwachs.
  • Flachzargen verwenden. Während der Tracht ausgebaute Waben können im Brutraum nicht zur Wabenerneuerung eingesetzt werden.
  • Anfangswachsstreifen oder Drohnenmittelwände in Baurahmen einlöten. Zwischen zwei ausgebaute Rähmchen gehängt, gelingt der perfekte Bau allein.
  • Mühen bei der Schwarmkontrolle. Wer falzlose Beuten nutzt, kann kinderleicht kippen. Dicke Rähmchenoberträger und rahmenlose Absperrgitter verhindern lästigen Drohnenzwischenbau und versteckte Schwarmzellen.
  • Zwischenbodenableger, Brutdistanzierung oder Königin entnehmen zur Hemmung des Schwarmtriebs. Erschüttert die Sammelleistung und wirkt nicht nachhaltig.
  • Kauf einer speziellen Schwarmfangkiste. Im Eimer geht’s auch.
  • Kellerhaft für Naturschwarm. Schwarmbienen wollen nicht wieder nach Hause.
  • „Präventive“ Maßnahmen gegen Varroa z.B. Milchsäure nach Sperren der Königin. Bis zur letzten Schleuderung bei Wirtschaftsvölkern ausschließlich Drohnenbrutentnahme.
  • Pollenersatzmittel füttern. Sind Völker schwach, hat das meist andere Ursachen.
  • An die 40-Tage-Regel glauben. Sommerbienen werden nur 2 Wochen alt und lassen sich nicht in ihr Brutgeschäft pfuschen.

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